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Die Asiatische Hornisse: Bedrohung für Bienen und Ökosysteme

Die Asiatische Hornisse: Bedrohung für Bienen und Ökosysteme

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina), ursprünglich in Südostasien beheimatet, hat sich in den letzten Jahren in Europa ausgebreitet und stellt eine erhebliche Bedrohung für die heimischen Bienenpopulationen und die lokalen Ökosysteme dar.

Seit ihrer ersten Entdeckung in Frankreich im Jahr 2004 hat sich diese invasive Art schnell in vielen europäischen Ländern verbreitet, darunter Deutschland, Spanien, Italien und das Vereinigte Königreich. In der Schweiz wurde die Asiatische Hornisse erstmals im Jahr 2017 im Jura nachgewiesen.

Merkmale und Identifikation der Asiatischen Hornisse

Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich von der einheimischen Europäischen Hornisse (Vespa crabro) durch mehrere Merkmale:

Die einheimische Hornisse (Vespa crabro). Bild: PiccoloNamek - CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina). Bild: Francis ITHURBURU -CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org

Grösse: Die Arbeiterinnen der Asiatischen Hornisse sind etwa 2,5 bis 3 cm lang, während die Königinnen bis zu 3,5 cm erreichen können.

Färbung: Sie hat einen schwarzen Körper mit einem orange-gelben Band auf dem vierten Segment des Hinterleibs und gelben Endsegmenten der Beine.

Nestbau: Ihre Nester sind häufig in hohen Bäumen oder Gebäuden zu finden und können sehr gross werden, oft mehrere Meter im Durchmesser.

Oben- und Untenansicht der Asiatischen Hornisse. Bild: Didier Descouens - CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org

Verbreitung und Auswirkungen der Asiatischen Hornisse

Die wichtigsten Faktoren, die zu ihrer schnellen Ausbreitung beitragen, sind ihre hohe Fortpflanzungsrate und das Fehlen natürlicher Feinde in den neuen Gebieten. Diese Hornisse ist besonders problematisch für die Imkerei, da sie gezielt Honigbienen jagt, was zu erheblichen Verlusten in den Bienenvölkern führt.

Einfluss auf unsere Bienen

Die Asiatische Hornisse jagt Bienen, indem sie vor den Bienenstöcken lauert und die heimkehrenden Arbeiterinnen abfängt. Die Asiatische Hornissen können rückwärts, und an Ort fliegen und fangen die Bienen im Flug.

Mehrere Asiatische Hornissen jagen oft gemeinsam vor einem Bienenstock. Dies führt dazu, dass die Bienen nicht mehr ausfliegen und bei akutem Hornissenbefall vom Imker gefüttert werden müssen.

Asiatische Hornissen können einen Bienenstock im Extremfall vernichten, denn diese Raubzüge können die Bienenpopulationen schwächen und den Ertrag von Imkereien stark beeinträchtigen.

Ökologische Auswirkungen auf die Natur

Abgesehen von der Bedrohung der Bienen haben Asiatische Hornissen auch Auswirkungen auf andere Bestäuber und das allgemeine Gleichgewicht der Ökosysteme. Ihr aggressives Jagdverhalten und ihre Fähigkeit, sich in neuen Umgebungen anzupassen, machen sie zu einer ernsthaften Bedrohung für die Biodiversität.

Was kann man gegen die Asiatische Hornisse tun?

Die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse erfordert koordinierte Anstrengungen und eine Vielzahl von Strategien – insbesondere von Imkerverbänden und Behörden.

Es ist auch von Bedeutung, dass wir als Privatpersonen die Bedrohung erkennen und Massnahmen ergreifen, um unsere einheimischen Bienenpopulationen und die biologische Vielfalt zu schützen. Die wirksamste Bekämpfungsmethode ist das Vernichten der Nester. Dies ist allerdings ist die Aufgabe der Kantone. Solltest du ein Nest oder einzelne Asiatische Hornissen entdecken, melde dies unbedingt an das zuständige Amt deines Kantons oder auf: frelonasiatique.ch

Weitere Infos zur Asiatischen Hornisse gibt es auch hier: bienen.ch

Alles zur einheimischen Wespe als Nützling findest du hier.

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