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Dangerous things: Warum du auf Souvenirs verzichten solltest

Dangerous things: Warum du auf Souvenirs verzichten solltest

Souvenirs erinnern uns an schöne Ferien. Doch manchmal können Souvenirs der Umwelt schaden. Auch der Zoll hat an gewissen Souvenirs keine Freude. In diesem Beitrag erläutere ich, warum du auf Souvenirs verzichten solltest – auf manche zumindest.

Das Schicksal von Souvenirs

Manche Souvenirs sind Fehlkäufe. Viele Souvenirs sind sogar «made in China». Ob von Einheimischen hergestellt oder aus Asien importiert: Oft verstauben Souvenirs auf einem Regal oder landen irgendwo in einer Kiste im Keller. Mit dem Kauf eines Souvenirs hat man zumindest die lokale Bevölkerung unterstützt. Doch es gibt Souvenirs, bei denen man ganz genau hinschauen sollte. Es gibt nämlich Gründe, warum du auf Souvenirs verzichten solltest.

Zweifelhafte Souvenirs

An vielen Badeorten bieten Händler Muscheln, Schnecken oder Seepferdchen an. Auch Schmuck aus Korallen ist sehr beliebt. Doch leider stehen viele dieser Tiere unter Naturschutz, ihr Handel ist verboten. Der WWF hat in einem Souvenir-Ratgeber eine Übersicht geschaffen,  der einem davor bewahrt, zweifelhafte Souvenirs nach Hause zu nehmen.

Die gefährlichen Sorten von Souvenirs

Eine andere Geschichte sind lebende Souvenirs wie Pflanzen und Tiere. Das sind richtige dangerous things. In vielen unseren Feriendestinationen wachsen andere Pflanzen als hier in der Schweiz. Wer kommt da nicht auf den Gedanken, sich Setzlinge oder Samen zu besorgen, um damit den eigenen Garten zu verschönern? Oder man kauft am Markt am Ferienort die superleckeren Früchte und Gemüse, das man zuhause zubereiten möchte.

Aber Vorsicht! Viele Arten, die in die Schweiz eingeführt werden, können eine Gefahr für unsere Biodiversität darstellen und sogar die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen. In der Vergangenheit war dies zum Beispielsweise die Ambrosia-Pflanze. Sie ist hochallergen und löst bei manchen Menschen heftige Reaktionen aus. Ihre Pollen zählen sogar zu den stärksten Allergieauslösern der Pflanzenwelt. Auch der wirtschaftliche Schaden von solchen Pflanzen ist nicht zu unterschätzen. Siehe den Beitrag Neophyten und Neozoen: Unerwünschte Eindringlinge, invasive Arten.

Böse Überraschung am Zoll

Seit dem 1. Januar 2020 gilt: Wer ohne gültiges Pflanzengesundheitszeugnis für seine pflanzlichen Mitbringsel einreist, hat am Zoll zwei Optionen: Man kann freiwillig auf die Einfuhr der Ware verzichten, oder muss die kostenpflichtige Kontrolle durch den Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst durchlaufen.

So ist die Enttäuschung von Touristinnen und Touristen gross, wenn sie zehn Kilo Mango am Zoll zurücklassen müssen. Doch diese strenge Regel ist nötig, damit nicht noch mehr invasive gebietsfremde Pflanzen, Tiere oder Krankheitserreger in die Schweiz eingeschleppt werden.

Mit Souvenirs Krankheitserreger eingeschleppt

2006 zählte der Bund über 107 Problemarten und listet über 800 etablierte gebietsfremde Arten auf. Heute dürften es deutlich mehr sein. 75 Prozent der problematischen Pflanzenarten wurden als Zierpflanzen in die Schweiz eingeführt. Die Mehrheit der Wirbellosen und der Krankheitserreger hingegen wurden versehentlich eingeführt, zum Beispiel auf befallenen Pflanzen.

Einige dieser Pflanzen und Tiere können Schaden in der Umwelt anrichten, beispielsweise indem sie sich übermässig und auf Kosten einheimischer Arten ausbreiten und so die lokale Artenvielfalt beeinträchtigen. Siehe zum Beispiel auch den Beitrag zur Quaggamuschel.

Souvenirs überdenken – zugunsten der Umwelt

Wer auf die Einfuhr von Pflanzen, Setzlingen, Samen, Gemüse, Obst verzichtet, tut direkt etwas für den Umweltschutz, die Erhaltung der Artenvielfalt und für die Biodiversität.

Interessiert an einem Beitrag über umweltfreundliches Reisen? Dann schau dir mal diesen Beitrag an.

Hauptbild: Aufgenommen in Istanbul ausserhalb des Grossen Basar. 

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