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Food, Haushalt

9 Tipps für einen tierfreundlicheren und nachhaltigeren Einkauf

9 Tipps für einen tierfreundlicheren und nachhaltigeren Einkauf

Das Tierwohl und die Fleischproduktion in der Schweiz geben immer wieder Anlass zur Diskussion. Beim Einkauf können wir mitwirken. Hier gibt es 9 Tipps für einen tierfreundlicheren und nachhaltigeren Einkauf.

Fleisch – ein politisches Thema

Die Schweiz hungert nach Fleisch: Eine Person isst im Schnitt pro Jahr etwa 50 Kilo Fleisch. Dass dann immer mehr Mastställe gebaut werden, wundert niemanden. Das Fleisch und der Fleischkonsum werden auch in der Politik diskutiert. In der Massentierhaltungsinitiative beispielsweise (Abstimmung 25. September 2022). Doch darum geht es in diesem Bericht nicht. Hier gibt es lediglich 9 Tipps für einen tierfreundlicheren und nachhaltigeren Einkauf – ohne politische Gesinnung.

1. Reduziere den Fleischkonsum

Weniger ist mehr, für Mensch und Tier.

2. Kaufe nur so viel ein, wie nötig

Es bringt nichts, wenn du in deinem Kühlschrank viel Lebensmittel hortest, die dann verderben und weggeschmissen werden müssen. Über Food Waste gibt es hier einen Artikel.

3. Kaufe tierische Produkte in der Schweiz aus der Schweiz

Das Fleisch und Milch ennet der Grenze ist zwar billiger. Doch der günstige Preis geht auf Kosten der Tiere (und der Bauern). Zudem ist das Tierschutzgesetz der Schweiz fortschrittlicher als die Gesetzgebung der meisten unserer Importländer.

4. Achte auf Labels

Die Seite essenmitherz.ch ist sehr übersichtlich und zeigt auf, welches Labels auf Tierwohl Rücksicht nehmen.

5. Iss «from nose to tail»

Die Edelstücke eines Tieres schmecken sehr lecker. Aber man sollte nicht nur die Gourmet-Stücke essen, sondern alles vom Tier verwerten. Voressen und Siedfleisch können sehr exquisit sein. Zudem liegen sogenannte «Second Cuts» voll im Trend. Frage deinen Metzger.

Siedfleisch
Siedfleisch kann zu einem feinen Salat zubereitet werden.

6. Kaufe Fleisch, Eier und Milch direkt ab Hof

Es gibt viele Bauern, die ihre Produkte direkt vermarkten. Mit einem Einkauf auf einem Bauernhof unterstützt du die Bauernfamilie direkt zudem gibt dir der Besuch Gelegenheit, den Hof zu besichtigen und in Kontakt mit den Tieren zu kommen. Mittlerweile gibt es sogar frische Produkte ab Hof im Abo, die bis vor die Haustüre geliefert werden.

7. Spare nicht bei tierischen Produkten

Wer billiges Fleisch einkauft, kann nicht erwarten, dass das Tier anständig gehalten wurde. Eine gute Haltung kostet Geld. Tierwohl-Fleisch hat seinen Preis, spare nicht bei tierischen Produkten.

8. Frage den Metzger

Wenn du Fleisch beim Metzger kaufst, erkundige dich darüber, woher er die Tiere bezieht. Zeige Interesse an den Haltungsbedingungen.

9. Achte auf die Deklaration in Restaurants

Wenn wir im Restaurant essen oder uns etwas vom Schnellimbiss oder Take-Away holen, fragen wir meistens nicht, woher das Fleisch kommt. In der Schweiz besteht die Deklarationspflicht. Wenn du die Deklaration nicht findest, frage nach – und verzichte auf das Fleisch, wenn das Poulet aus Brasilien stammt und das Rindfleisch aus den USA.

Hamburger
In Restaurants darf man nachfragen, woher das Fleisch stammt.

Es handelt sich bei diesen Tipps nur um Tipps. Es liegt uns fern, jemandem vorzuschreiben, was sie oder er kaufen soll. Wir haben  uns lediglich Gedanken über einen tierfreundlicheren Einkauf gemacht. Falls du auch noch einen Tipp oder eine Meinung zu diesem Thema hast, hinterlasse uns doch einen Kommentar. 

Lieber doch veganes Fleisch? Dann lies hier die Reportage über das Start-Up Planted, das aus Pflanzenproteinen «Fleisch» herstellt.

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