Leihen statt kaufen
Haushalt

Leihen statt kaufen

Leihen statt kaufen

Ich probiere gerne neue Dinge aus. Zig Projekte stehen auf meiner To-Do Liste, wie zum Beispiel eine Tabaktasche nähen. Ich besitze aber keine Nähmaschine. Bald ziehe ich um, besitze aber weder Bohrmaschine noch Lieferwagen. Da ich Studentin bin, kann ich mir auch nicht einfach mit Nichts all diese Dinge kaufen. So bin ich auf das gute alte Ausleihen gestossen.

Nachhaltiger Konsum

Nachhaltiger Konsum? Klingt im ersten Moment widersprüchlich. Geht aber, wenn mit Konsum nicht gerade das Kaufen gemeint ist. Statt eine Bohrmaschine zu kaufen, damit ich zwei Löcher in die Wand bohren kann, kann ich auch einfach eine leihen oder mieten. Das spart Platz und Geld und schont die Umwelt. Denn niemand braucht im Alltag zu jeder Zeit eine Bohrmaschine.

Wo kann ich Dinge leihen?

In verschiedenen Städten gibt es Angebote zum Ausleihen. Hier eine Übersicht:

leihbar.ch (Bern)

Die erste Leih-Bibliothek der Schweiz befindet sich in Bern. Um Gegenstände auszuleihen, zahlt man 60.- pro Jahr. Damit kann man jegliche Gegenstände für 7 Tage (nach Absprache länger) leihen.

leihlager.ch (Basel)

Wie in der Leihbar in Bern, bezahlt man hier eine Mitgliedschaft. Für 75.- pro Jahr kann man bis zu drei Gegenstände für 7 Tage leihen. Im Leihlager geht es aber auch ohne Mitgliedschaft. Dann zahlt man eine Wochengebühr, die je nach Gegenstand variiert. Speziell hier: für Menschen in finanzieller Not ist die Mitgliedschaft gratis.

Bibliothek der Dinge (St. Gallen)

Wer einen gültigen Bibliotheksausweis der Stadtbibliothek Katharinen besitzt, kann hier Gegenstände für zwei Wochen ausleihen. Das Konzept ist noch relativ neu, so dass es noch keine grosse Auswahl hat. Jedoch wird sich das Sortiment bestimmt mit der Zeit erweitern.

Dingtheke (noch in Eröffnungsphase, Zürich)

Geplant ist, dass die Dingtheke in Zürich bald eröffnet.

sharely.ch (ganze Schweiz, auch private Anbieter*innen)

Bei Sharely können Unternehmen und Privatpersonen Alltagsgegenstände anbieten, welche man ausleihen kann. Es gibt keine Mitgliedschaftsgebühren. Der Mietpreis legt die Vermieterin fest. 80% der bezahlten Miete gehen dann an den Vermieter, 20% nimmt Sharely als Provision.

Anklopfen bei der Nachbarin

Die kostenlose Alternative ist natürlich das Anklopfen beim Nachbarn oder bei Bekannten. Da gibt’s gratis mit dazu noch eine soziale Interaktion.

Leihen statt kaufen ist nachhaltig. Das steht ausser Frage. Die Nutzungs- und damit die Lebensdauer verlängern sich. Über dieses Thema haben wir in unserem Artikel Dinge länger nutzen – Umwelt schützen und Geld sparen genauer recherchiert.

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