Feuchtgebiete sind wichtig für Biodiversität und Klima
Feuchtgebiete sind Moore, Auenlandschaften, Tümpel, Bäche oder See- und Flussufer. Sie stehen massiv unter Druck. Dabei wäre ihr Schutz bedeutend. Feuchtgebiete sind wichtig für Biodiversität und Klima.
Definition von FeuchtgebietAls Feuchtgebiet oder Feuchtbiotop wird ein Gebiet bezeichnet, das im Übergangsbereich von trockenen zu dauerhaft feuchten Ökosystemen liegt.
Feuchtgebiete wurden trockengelegt
Bis ins 19. Jahrhundert kam es in Flusstälern regelmässig zu Überschwemmungen. Die Böden waren zu nass, als dass sich landwirtschaftlich nutzen liessen. So begann der Mensch, die Böden zu entwässern, legte Moore trocken und begradigte Flüsse.
Das daraus gewonnene Ackerland war fruchtbar, warf Ertrag ab oder es wurde bebaut. Doch je mehr sich die landwirtschaftliche Fläche und der besiedelte Raum vergrösserte, desto mehr nahm der Lebensraum der Tier- und Pflanzenarten ab. In den vergangenen 200 Jahren wurden fast 90 Prozent der Moore in der Schweiz zerstört. Quelle BAFU
Das Steuer herumgerissen
Feuchtgebiete bieten Lebensräume für verschiedene Pflanzen und Tiere. Insbesondere Hoch- und Flachmoore sind einzigartige Lebensräume. Moore leisten wertvolle Dienste: Hochmoore speichern Kohlenstoff in ihrem Torf.
Die Schweizer Hoch- und Flachmoore stehen (erst) seit 1987 unter Schutz. Auslöser war die Rothenturm-Initiative, die im jenen Jahr mit fast 58 Prozent angenommen wurde. Das Militär plante in der Moorlandschaft von Rothenturm einen Waffenplatz. Der Widerstand der lokalen Bevölkerung war gross.
Nach der Annahme der Initiative folgten Inventare der Moore und Moorlandschaften. Heute umfassen die insgesamt 89 nationalen Moorlandschaften rund 2,1 Prozent der Schweizer Landesfläche. Quelle: BAFU
Feuchtgebiete sind wichtig für Biodiversität und Klima
Intakte Moore binden Unmengen an Co2. Doch in vielen verbliebenen Mooren sinkt die ökologische Qualität und sie trocknen aus. Sauerstoff dringt in den Boden ein und wandelt den gebundenen Kohlenstoff im Torf in Co2 um, das wiederum in die Atmosphäre entweicht. Der hohe Wasserstand in einem Moor hemmt die Zersetzung des organischen Materials, in dem grosse Mengen an Kohlenstoff gespeichert sind.
Zerstörte Moore können diese wichtige Ökosystemleistungen nicht mehr erbringen: Entweichen grosse Mengen an CO2, wirkt sich das negativ auf das Klima aus.
Tag der FeuchtgebieteAm 2. Februar ist Welttag der Feuchtgebiete. Dieser wird seit 1997 jährlich begangen, im Gedenken an die Ramsar-Vereinbarung (Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung), die von der UNESCO angestossen wurde.
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